Der Streibemahder
Die Streu bzw. die „Streibe“ ist das Mähgut aus Gras und Schilf und wächst in den feuchten Riedwiesen des Naturschutzgebietes „Eriskircher Ried“ am Bodensee.
Vor Beginn der Mechanisierung in der Landwirtschaft wurde das Mähen bzw. „Mahden“ der Streibe meist von bäuerlichen Tagelöhnern übernommen, die daher von der Bevölkerung „Streibemahder“ genannt wurden.
Warme Naturfarben wie braun und grün spielen bei dem Häs und der holzgeschnitzten Maske traditionsgemäß eine große Rolle.
Das Häs soll eine ausdrucksvolle Erinnerung an die einst das Eriskircher Ried dominierenden „Streibemahder“ sein.
Die Nane, der Näne
Die Nane, der Näne kommt aus dem schwäbischen und bedeutet schlicht „die Alten“ und sind den älteren Zunftmitgliedern vorbehalten.
Sie stellen die damaligen Arbeitgeber der Streibemahder dar, Bauern die zu der wohlhabenden Schicht gehörten und sich Tagelöhner leisten konnten.
Um die Stellung der Geld- und Brotgeber gegenüber den Streibemahdern herzustellen,
trägt der Näne den Geldsack und die Nane den Proviantkorb zum Häs.
Die Kleidung und Farben waren zur damaligen Zeit für diese Leute typisch.
Als Zeichen für das heimatliche Ried befindet sich Schilfkolben und Iris auf dem Häs.
Die Majorette
(gesprochen: Maschorette)
Die schmucke Majorettenuniform ist weiblichen Zunftmitgliedern vorbehalten.
Als einzige besaß Prinzessin Eugenie, Gattin von Kaiser Napoleon, eine weibliche Garde.
Eine eigene Garde wurde von der Narrenzunft Streibemahder ins Leben gerufen,um zu widerlegen, dass junge, hübsche Damen nur ein Privileg Frankreichs sind.
So steht außer Frage, dass für die Majorettenuniform ausschließlich blaue, gelbe und weiße Stoffe verwendet wurden, da dies die Farben der Gemeinde Eriskirch und der Narrenzunft Streibemahder sind.